Am 24. und 25. März werden am Zürcher Schiffbau-Areal wieder kritisch hohe Mengen an Freiluft-Bierbechern gemessen. Grund dafür ist das m4music Festival, dessen Openair-Konzerte für zero Geld viel Qualität bieten. Auch das übrige Rahmenprogramm mit Workshops, Panels und Gigs internationaler Acts bietet ein perfektes Panorama über die aktuelle Musiklandschaft.
Du hast also dein Turntäschli gepackt, das Handy aufgeladen und den Festivalbändel am Handgelenk. Doch wohin jetzt, um keines der Highlights zu verpassen? Wir stecken dir einige unserer Favoriten, die es mit oder ohne Bierbecher unbedingt auszuchecken gilt.
Demotape Clinic Pop, (FR, 12 Uhr, Schiffbau Halle)
Garantiert Neues für deine Playlist entdeckst du bei der DtC. Unter Hunderten eingesendeten Songs filtert die Jury die spannendsten Beiträge und vergibt während dem m4music die Preise in den Genrekategorien und schliesslich für den Gesamtsieg. In der Sparte Pop konnten in der Vergangenheit bereits so formidable Künstlerinnen und Künstler wie Wolfman, Meimuna oder Guilia Dabalà abräumen und ihre Karriere aufs nächste Level kicken.
Pina Palau (FR, 14:15 Uhr, Openair Stage)
Oh hey, es ist unser Coverartist der CH-Februar-Highlights! Der Zürcherin obliegt die musikalische Eröffnung des Festivals. Mit ihrem lieblichen Singer/Songwriter-Rock bewegt sie sich auf ähnlichem Spielfeld wie z.B. Soccer Mommy und überwältigt sanft mit leisen Tönen.
Silance (FR, 16 Uhr, Openair Stage)
Die Sängerin aus der Romandie begann 2023 mit dem Release ihres Debütalbums «Nouveau Genre». And just like that hat die Schweiz eine neue Akteurin, die mit ihren Electro-Pop-Songs der LGBTQ+ Community eine starke Stimme leiht. Mehr zu queerer Musikrepräsentation gibt es übrigens anschliessend im Moods mit einer Paneldiskussion.
Do Nothing (FR, 20 Uhr, Exil)
Die Band aus Notthingham klingt so englisch wie das Knuspern aus einer Fish’n’Chips-Tüte. Mit seiner neuen EP «Glueland» erzählt das Quartett wunderbar krude Stories in verschlafenem Indie-Rock (Schlafrock..?) und mit sympathischer Lässigkeit.
Los Bitchos (FR, 22:15 Uhr, Schiffbau Halle)
Schön zu wissen, dass unsere Spanisch-Duolingo-Lektionen nicht völlig umsonst waren. Los Bitchos (übersetzt: Die Bitchos) sorgen mit ihrem Garage Cumbia für Schirmchendrinks-am-Beach-Feeling. Die Band aus London bietet exotische Psychedelia, die zu gut ist, um sie den Rucksacktouristen zu überlassen.
Brutalismus 3000 (FR/SA, 00:00 Uhr, Schiffbau Halle)
Endlich müssen wir nicht mehr auf der Wohnzimmercouch unseres holländischen Drogendealers sitzen, um solche Musik zu hören. Gabber Techno im Jahre des Herrn 2023! Ballert gut auch ausserhalb von Berlins Partykellern, aus denen Brutalismus 3000 einst entsprungen sind.
Demotape Clinic Rock, (SA, 12 Uhr, Schiffbau Halle)
Garantiert Neues für deine Playlist entdeckst du bei der DtC. Unter Hunderten eingesendeten Songs filtert die Jury die spannendsten Beiträge und vergibt während dem m4music die Preise in den Genrekategorien und schliesslich für den Gesamtsieg. In der Sparte Rock konnten in der Vergangenheit bereits so formidable Künstlerinnen und Künstler wie Batbait, Yet No Yokai oder Dirty Sound Magnet abräumen und ihre Karriere aufs nächste Level kicken.
(Ja, wir haben den Text grösstenteils gecopypastet. Ey, wir stehen im direkten Konkurrenzkampf mit den AI-Schreibbots der Grossverlage! Um knallhartes workflow efficiency optimising kommen auch wir nicht mehr länger herum.)
Filmpremiere: Musikfestivals zwischen Aktivismus und Greenwashing (SA, 14:45 Uhr, Moods)
Reicht es, wenn nach einem Festival die stehengelassenen Campingzelte mit einem Flammenwerfer entsorgt werden? Solche und noch dümmere Fragen werden bei der aktuellen Bestandesaufnahme zum Thema Nachhaltigkeit in der Schweizer Musikindustrie nicht beantwortet. Viele weitere, sehr wichtige aber schon. Einerseits in einer von Daniela Weinmann (aka Odd Beholder) gedrehten Reportage, andererseits in der anschliessenden Paneldiskussion.
Conference: DIY Musik Releasen (SA, 16:15 Uhr, Moods)
Früher kam irgendwann ein teuer gekleideter Mann im Proberaum vorbei und öffnete einen Aktenkoffer voll mit Geld. Heute bieten sich Musikschaffenden weitaus mehr und autonome Wege, ihre Kunst an die Leute zu bringen. Am Beispiel von Red Brick Records, einem als basisdemokratische Genossenschaft organisierten Musikkollektiv, geben Mitgründer Simon Borer (aka Long Tall Jefferson) und Sängerin Hilke Ros wertvolle Tipps zu DIY-Musik-Release und Selfpromotion.
Gretel Hänlyn (SA, 20:45 Uhr, Moods)
…und die Gewinnerin in der Kategorie «Konzert, bei der Wednesday Addams mit grösster Wahrscheinlichkeit in der ersten Reihe stehen würde» geht an: diese 20-jährige Londonerin, die mit ihrem broodigen Lo-Fi-Rock momentan die Indie Szene erobert.
Nu Genea (SA, 23 Uhr, Box)
Schnall das Gummiboot aufs Dach vom VW-Käfer und parkier ihn neben den Schiffbau, der Sizilien-Urlaub beginnt in diesem Jahr bereits im März. Massimo Di Lena und Lucio Aquilina schreiben mit dem Projekt Nu Genea ihrer italienischen Heimat einen Liebesbrief und reichen den perfekten Soundtrack für einen ungedrehten Film von Bud Spencer & Terrence Hill nach.
They Hate Change (SA, 23:45 Uhr, Moods)
Ob UK Jungle oder Miami Bass: Das amerikanische Duo aus Vonne Parks und Dre Gainey mixt furios die Genres und spannt dabei den Dancefloor über den Atlantik. Auch auf ihrem neusten Album «Finally, New» präsentieren They Hate Change smarte Musikgeschichte, die in die Beine geht.
Alle weiteren Infos und den Ticketvorverkauf zum m4music Festival findest du HIER.