Ihr Name verdankt die Band einem Rennautounfall. Inspiriert von einem Video aus den 1970er Jahren mit Formel-1-Crashes im mediterranen Stadtstaat, entschied sich Sänger Sadek Martin-Massarweh für Monako. Und tatsächlich drohte auch die Weltgeschichte damit, die Karriere der noch jungen Band aus den Startlöchern an die Wand zu fahren: 2020, nach dem Release von Monakos zweiter EP «Take Care» und vor dem Start der ersten Tour, stellte die Pandemie dem grossen Durchbruch vorerst das Rotlicht.
Die Wartezeit wurde optimal genutzt: Im vergangenen Februar veröffentlichten Monako ihr Debütalbum «Scared Of The Way I Move». Und zementierte damit die Vorahnung, eine von Deutschlands spannendsten Bands der Gegenwart zu sein. Es scheint, als möge Monako nie allzu lange in einem Genre verharren: Indie-Rock und -Pop, Folk und Jazz fügen sich zu einem eklektischen Mix zusammen. Auch gesanglich schwenkt Sadek zwischen englischer und französischer Sprache.
Der in Montreal geborene Palästinenser siedelte vor knapp zehn Jahren nach Hamburg um. Die Musikszene der kanadischen Metropole geniesst einen legendären Ruf. Acts wie The Stills, Arcade Fire oder Wolf Parade entsprangen unter anderem ihrer Szene. (Nicht aber of Montreal, die aus dem amerikanischen Athens stammt, verfluchter Etikettenschwindel!) Den so vielfältigen und schillernden Sound seines Geburtsorts fängt Sadek gekonnt mit seiner Gruppe ein. Darin schwingt aber oft auch ganz schön viel Schwermut. Vielleicht, weil man sich den im deutschen Norden so schnell einfängt wie einen Schnupfen.
Nach drei Jahren wird die grosse Tour jetzt endlich nachgeholt. Für drei Termine spielt Monako auch in der Schweiz. Am 18. Mai in der Schüür Luzern, am 19. Mai im Werkk Baden und am 20. Mai im Sommercasino Basel. Endlich stehen für Monako alle Ampeln auf Grün.