Ladies, Gentlemänner und alle anderen auch: Willkommen zu einer Weltpremiere! Wer jetzt noch nicht Smoking oder Chiffonkleid trägt und ein Opernglas griffbereit hat, soll sich doch wenigstens Unterhosen und T-Shirt anziehen. Dann kann man dieses auch gleich wieder ausziehen und begeistert über dem Kopf schwingen.
Pablo Infernal schmettern uns nämlich eine neue Single in unsere «THAT’S WHAT WE CALL FUCKING ROCK»-Playlist. 2016 debütierte das Zürcher Quartett mit seinem Album «Lightning Love» und begann damit mit all jenen von uns eine lodernde Liebesaffäre, die ihre Gitarrenmusik gerne ohne Nonsens und einer Prise Retro-Charme geniessen. Auch das etwas verspieltere Nachfolgealbum «Monologues» drei Jahre später untermauerte Erfolg und Bekanntheit der Band, über die Landesgrenzen hinweg spitzten sich dabei die Ohren.
Und auf diese gibt es jetzt gehörig wieder was. «Please Release Me» kommt gleich aus doppelt gutem Haus. Eingespielt wurde der Song live im Gasthaus Grünewald in Engelberg. Eine Location, die unter hiesigen Musikschaffenden einen exquisiten Ruf geniesst und über die Tripadvisor-Reviewer RayP646 schreibt: «Terrific Everything! 5/5 Stars».
Abgemixt wurde «Please Release Me» anschliessend von Chris Lord-Alge, der bereits mit Green Day, Muse und Biffy Clyro zusammengearbeitet hat. Und für den letzten Schliff beim Mastering ging es für den Track schliesslich in die bereits jetzt schon sehr legendären Third Man Studios, die vor 20 Jahren von Jack White in Detroit gegründet wurden. All diese Adressen hört man dem rohen, energetischen und hinreissend charmanten Sound von Pablo Infernals neustem Wurf auch dementsprechend an.
Sänger Altin Asllani lässt sich dazu folgendermassen zitieren: «Der Song handelt gewissermassen vom Flüchten. Eigentlich vom Flüchten und Verfolgen. Diese zwei Elemente sind untrennbar: Wenn wir einer Sache hinterher rennen, rennen wir auch gleichzeitig vor einer anderen Sache weg. Man könnte sagen, es sind zwei Seiten derselben Münze.»
Kein Entkommen gibt es übrigens auch im famosen Musikvideo zu «Please Release Me». Gemeinsam mit Regisseur Lars Epting schuf die Band glorioses Stück Trash-Short-Kino, als hätte jemand ein SNES-Game aus «Decker vs. Dracula» gemacht. Die Jungs wissen halt, wie sie uns vor Begeisterung aufquieken lassen, als wären wir Meerschweinchen auf einer Achterbahn. Aber genug von unserem Blabla, wir sind hier wegen Pablo Infernos Ra-Ra. Vorhang auf, Schampus auch!