Für einmal spriessen am Wochenende an der Zürcher Langstrasse keine neuen Coop fucking Prontos aus dem Boden, sondern Konzerte, die auf die Einkaufsliste jeder musikalischen Trendspürnase gehören. Entlang der Ausgehmeile lassen sich dank dem Radar Festival im intimen Rahmen leckere Neuentdeckungen machen, wobei Stilrichtungen zweitranging sind. An erster Stelle steht die Frage: Bringt es deinen Arsch in Bewegung? Und so ziemlich immer sollte die Antwort lauten: So was von!

Doch welchen Künstlerinnen und Künstlern solltest du am 16. September auf deiner Gutgeschmackswanderung ganz besonders dringend einen Besuch abstatten? Hier fünf Konzerte, die wir uns garantiert nicht entgehen lassen:

Spill Tab

Vokallose Checker wie NME und SXSW sagen der kalifornischen Sängerin Grosses voraus. Wir stellen uns jetzt einfach auch mit in die Reihe und pflichten bei. Claire Chicha aka Spill Tab spielt Bedroom Pop, dessen Kissen und Decken in Flammen stehen. Also bitte nicht zu sehr einkuscheln, weil  diese Künsterlin vor Ideen sprüht, die auch mal ungemütlich und deshalb umso spannender sind.

Amboss Rampe, 23:30 Uhr

Talk

Stylt sich wie Ziggy Stardust, musiziert wie einer dieser Non-Scheisse-Countrysänger à la Zack Bryan oder Sturgill Simpson: Talk schillert wie eine Krystallnadel im Heuhaufen. Seine pompösen Songs strotzen vor Gefühl und Positivität und sind eigentlich für die ganz grossen Stadien dieser Welt gemacht. Umso entzückender, dass es den Kanadier ins hoffentlich von Feuerzeugen erleuchtete Plaza verschlägt.

Plaza, 21:15 Uhr

Childe

Für dieses Gefühl muss uns sonst jemand heisses Wachs auf den Bauch tröpfeln. Denn hören wir die Songs von Childe, umschmeichelt uns seine enigmatische Stimme zärtlich und bringt uns gleichzeitig ordentlich auf Touren. Und vor allem: Erhöht die süsse Spannung auf das, was alles noch kommen mag. Im Falle vom englischen Electro-Pop-Künstler das hoffentlich bald erscheinende Debütalbum.

Zukunft, 21:30 Uhr

Ela A

Unser Italienisch ist so gut wie das eines Inglorious Basterd im weissen Smoking. Trotzdem pusten uns die Tracks von Ela A um. Innert kürzester Zeit hat die Tessinerin mit ihrer Debüt-EP «Globo» die Hip-Hop-Szenen in der Schweiz und Italien aufhorchen lassen. Musikalisch erinnern ihre Produktionen an die frühen Neunziger, als Acts wie Nas ein neues Zeitalter des Raps einleiteten. Und wir nicken begeistert mit.

Gonzo, 20:45 Uhr

GB Conte

Unser Italienisch ist so gut wi-, oh. Hatten wir schon. Doch als wären wir eine TikTokerin, die auf dem Dorfplatz von Sorrento gratis WLAN gefunden hat, knallen wir euch das dolce vita weiter um und in die Ohren. Dabei sind housige Italodisco-Songs nur eine Facette von GB Contes kreativem Schaffen. Der gebürtige Zürcher ist ebenso im Mundart-Rap versiert und garantiert somit ein abwechslungsreiches Set.

Gonzo, 19:30 Uhr

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