…weil wenn nicht wir, wer sonst!?
Aber der Reihe nach. Tim Freitag haben einen neuen Song veröffentlicht. Er heisst «Brick By Brick» und ist der erste Release nach ihrem Debütalbum «Monsters Forever». Dieses erschien am 13. März 2020 und war so ziemlich die letzte gute Nachricht für die nächsten, na ja, anderthalb Jahre. Doch jetzt, wo wir endlich alle wieder raus zum Spielen dürfen, hat die Zürcher Band einen hinreissenden Song zum Mitsummen parat.
«Brick By Brick» handelt davon, das Elternhaus zu verlassen und das eigene Daheim zu finden, Abschied zu nehmen und Aufbruch anzupacken. Für die meisten von uns war oder wird das mitunter die aufregendste Zeit im Leben. Ist es doch das ultimative «raus zum Spielen dürfen». Begleitet wird der Song mit dem Musikvideo von Achille Lietha und Laura Gerster. Und dieses ist, wie man in der Zuckerwatten-Industrie sagt, fluffy as fuck:
Haben es sich alle angesehen? Gut. Und den Song auf Spotify in der Playlist gespeichert? Ausgezeichnet. Dann klären wir jetzt die wichtigste Frage an diesem (Tim) Freitag: Wer von der Band hat das beste Outfit abbekommen? Unsere Fashion-Expertise beziehen wir aus all den Vogue-Ausgaben, die wir amigs beim Coiffeurbesuch bis zur Hälfte durchblättern sowie dieser sehr modischen Kochschürze, die wir damals unserem Mami im Handarbeitsunterricht aus alten Plastiksäcken gebastelt haben. Allez!
Platz 6: Nicolas (Gitarre), A Füll of Tüll
Halb Geist einer ruhelosen Witwe aus dem 18. Jahrhundert, halb Waschtag einer Ballettschule aus dem 20. Jahrhundert streift Nicolas zwischen den Säulen und hofft, dass ihm niemand auf die Schleppe tritt. Definitiv anmutig, aber ein echter pain, bis man beim Einsteigen ins Taxi alles zusammengerafft hat.
Platz 5: Lolo (Schlagzeug), Chicnanigans
Wenn Lolo mal nicht gerade Jeff Lebowski in dessen Alpträumen mit einer Schere verfolgt, drischt er die Trommelfelle. Sein aerodynamisches Ganzkörperkondom (das ganz oben ein Loch hat und riesengrossen Menschen deshalb nicht zum Sex empfohlen ist) erzeugt dabei den geringsten Widerstand. Physik trumpft Ästhetik, every time.
Platz 4: Janick (Gesang), Cloudy with a Chance of Heat in the Halls
Jeder Raum, den Janick betritt, wird um 5 Grad heisser. Selbst wenn man ihn in eine Regenwolke packt. Wer nicht genau hinschaut, könnte aber vielleicht auch denken, dass er den Wattebausch in einem Schulmusical über die Wichtigkeit korrekter Hautpflege spielt. But that’s just showbusiness, baby!
Platz 3: Martin (Keyboard, Bass), The Fall of the Empire Strikes the Rise of the Jedi
Mit seinem erhaben quadratischen Ensemble könnte das neuste Mitglied von Tim Freitag auch als Nebencharakter in einer «Star Wars»-Serie auf Disney+ reinpoppen, bei dem Hardcorefans vor dem iPad aufquieken und eilig «OMG, Vizekanzler Pingu Grumphlaan ist jetzt offiziell Kanon!» in die Twittermaschine tippen.
Platz 2: Sevi (Bass), Sass-quatch
Als wir heute früh mit unserem Shirin-David-Eistee an der Migros-Kasse angestanden sind, hörten wir vor uns mal wieder die Hater maulen: «Warum haben die Sevi als Autowaschanlage verkleidet, wenn im Video nur ein Fahrrad vorkommt? Hää?!» Dabei ist er doch offensichtlich der porentiefreinste Bigfoot, der je durch die Wildnis stampfte.
Platz 1: Daniel (Keyboard), Up Up and Away
Rutsch rüber, «Seinfeld» Episode 7, Season 4: Wir haben einen neuen favorite Bubble Boy. Jemand hier, der am Wochenende heiraten möchte? Nicht aus Liebe, wir wollen einfach Daniel als dekorative Ballonsäule fürs Fest verpflichten. Als Bezahlung darf er alle vörigen Häppchen in einer Tupperware mitnehmen. (Tupperware brauchen wir wieder.)
And there you go: Musikjournalismus done right. Doch bitte von dieser knallharten Reihenfolge nicht täuschen lassen: Absolut hinreissend schauen die Jungs alle aus! Und jedes Jahr, an dem Tim Freitag nicht zur Met Gala eingeladen werden, verliert diese Veranstaltung weiter an Glaubwürdigkeit.